Ein Hauch von Bergluft im Rüedu Container. Bereits seit längerer Zeit sind die Käsespezialitäten der Alp Rämisgummen bei Rüedu erhältlich. Erfahre nach welchen Grundsätzen diese entstehen und warum es sie bei Rüedu aber nicht beim Grossverteiler zu kaufen gibt.

Wer betreibt die Alp Rämisgummen?

Auf über 1’200 Meter über Meer liegt, direkt auf der Kantonsgrenze Bern-Luzern, die Alp Rämisgummen. Sie ist mit 150 Hektar die grösste Alp im Emmental. Hier in dieser malerischen Umgebung zwischen Bergen und Hügeln, betreibt die Familie Schenk als Betriebsgemeinschaft, seit 2002 jedes Jahr von Mai bis Oktober den Alpbetrieb. Die Gemeinschaft besteht aus den Brüdern Adrian und Marcel Schenk, ihren Frauen Sandra und Kathrin sowie den insgesamt 7 Kindern. Unterstützt werden sie durch die Eltern, 2 Angestellten und 2 Auszubildenden. Gemeinsam hält die Familie 50 Kühe, 35 Rinder, 30 Kälber, 1 Stier, 65 Schweine, 10 Ziegen, 2 Pferde und einen Treibhund auf der Alp. Marcel ist es ein grosses Anliegen zu betonen: «Ein solch grosser Betrieb bedarf der tatkräftigen Mitarbeit aller Beteiligten. Jemand allein könnte hier nichts erreichen». Er selbst kümmert sich zudem während einer Woche im Monat um den Vertrieb der Käsereiprodukte.

Der lange Weg zur Käsespezialität

Die vielen Tiere produzieren eine beachtliche Menge an Milch. «Milch in Spitzenqualität, diese wird nämlich jährlich einer ausgiebigen Qualitätskontrolle unterzogen» so Marcel. Jeden Morgen wird die frische Milch, direkt auf der Alp, zu feinsten Käsereispezialitäten verarbeitet. Neben dem rezenten Alpkäse, dem Mutschli und Ziegenkäse, wird seit letztem Jahr auch Rämisgummener Racelettekäse produziert. Letzterer ist in der Produktion besonders aufwändig. In einem komplizierten Verfahren, in welchem die Milch mehrmals erhitzt und wieder abgekühlt wird, werden dem Racelettekäse spezielle Bakterienkulturen und Lab zugeführt. Nach insgesamt 18 Stunden und unzählige Bearbeitungsschritte später, ist der Käse so weit fertig, dass er eingelagert werden kann. Nach weiteren 6 Wochen mit regelmässiger Pflege ist die Delikatesse bereit für den Verzehr.

Der nachhaltige Alpbetrieb

Mindestens genau so intensiv wie um den Käse, kümmern sich die Schenks um ihre Tiere auf der Alp. Diese dürfen, wenn es warm ist, die meiste Zeit auf der Weide verbringen und kommen nur kurz zum Melken in den Stall. Neben dem Tierwohl ist der Familie Schenk auch die nachhaltige Bewirtschaftung der Alp enorm wichtig. Auf der Alp Rämisgummen werden nur so viele Tiere gehalten, wie mit der Fläche ernährt werden können. Auf den Zukauf oder das Heranführen von Futter verzichten die Schenks wenn immer möglich. Besonders betont Marcel den Fortschritt in der medizinischen Versorgung der Tiere. «Dank homöopathischen Mitteln in Form von Tinkturen, Salben und Kügeli konnten wir den Einsatz von Antibiotika in den letzten Jahren sehr stark reduzieren».

Den Grosshandel umgehen

Die Schenks verfolgen eine klare Strategie, wenn es um den Alpbetrieb Rämisgummen geht. Diese hört aber nicht bei der Käseproduktion auf. Ganz bewusst verzichtet die Familie Schenk auf den Verkauf ihrer Produkte im Grosshandel. Marcel erklärt uns warum: «Wir wurden von Grossverteilern angefragt. Würden wir unsere Produkte in den Grosshandel geben, könnten wir aber unsere kleineren Kunden nicht mehr beliefern. Das kommt für uns nicht in Frage. Zudem wäre die wirtschaftliche Abhängigkeit von einem so grossen Abnehmer für uns zu stark».

Alpkäse im Rüedu Container

So überrascht es auch nicht, dass der Käse von der Alp Rämisgummen den Weg in den Rüedu Container gefunden hat. Marcel wurde beim Lesen der Bauernzeitung auf das Rüedu-Konzept aufmerksam. Dieses hat ihn so überzeugt, dass er kurzerhand ins Auto gestiegen ist und dem Rüedu Container in Worb einen Besuch abgestattet hat. Einige Tage später meldete sich Jürg Burri telefonisch bei den Schenks. Es war die 12-jährige Tochter von Marcel und Kathrin, welche Jürg von der einmaligen Qualität der Rämisgummener Produkte überzeugen konnte. Es ist also nicht zuletzt auch ihr zu verdanken, dass die Rüedu Kunden heute in den Genuss des Alpkäses aus Rämisgummen kommen.