NatürlichMoser – Marktfähige Lebensmittel natürlich produzieren

Der vielfältige Bio-Betrieb

Der kleine Pacht-Betrieb natürlichMoser wird durch Regina und Jürg Moser geführt. Gemeinsam mit ihren drei Söhnen leben und arbeiten sie auf dem nach Bio Suisse Richtlinien geführten Hof. Wenn man mit Regina spricht, spürt man sofort die Leidenschaft und das Herzblut, welches das Paar in den Betrieb steckt und man glaubt ihr aufs Wort, wenn sie sagt: «Unser Ziel ist es, am Markt gefragte Lebensmittel in Zusammenarbeit mit der Natur zu produzieren. Der Boden ist unser wichtigstes Kapital und dessen Werterhaltung eines unserer obersten Gebote.»

Neben Gemüse produzieren Mosers auch Teekräuter für Ricola, verschiedene Getreidesorten und besitzen mehrere Hochstammobstbäume. Auch Tiere leben auf dem Hof. Masthühner, Freiland-Legehennen, Ausmastkühe und Ziegen. Regina ist stolz auf den breit aufgestellten Betrieb, gibt aber auch zu bedenken, dass ein so vielfältiger Bio-Hof herausfordernd sein kann. «In der Schweiz muss ein Betrieb komplett nach Bio Suisse Richtlinien produzieren, um anerkannt zu werden. In einigen Bereichen gelingt dies einfacher als in anderen. Der höhere Preis von Bio-Produkten in der Schweiz ist auch diesem Umstand geschuldet.» Für Regina käme es aber ohnehin nicht in Frage Teile der Produktion nicht nach Bio Richtlinien zu führen. Viel zu wichtig ist ihr das Wohlergehen ihrer Tiere und der Umwelt.

Lebensmittelverschwendung – das grosse Problem

Das zeigt sich nicht zuletzt wenn man mit ihr über das Thema Foodwaste spricht. Regina wirkt nachdenklich. «Ich glaube nicht, dass wir die grosse Lebensmittelverschwendung mit dem aktuellen System der Grossverteiler in den Griff bekommen können. Die hoch standardisierten Prozesse tolerieren keine Produkte, welche aus der Norm fallen.» Genau hier zeigt sich ein erstes Mal der riesige Nutzen bei der Zusammenarbeit mit Rüedu. Da bei Rüedu keine Sortiermaschinen zum Einsatz kommen, spielt es keine Rolle, wenn ein Rüebli etwas krumm geformt ist. Abgesehen von den extrem kurzen Lieferwegen – Rüedu hat sein Verteilzentrum ebenfalls in Worb – sind es diese Flexibilität und die gemeinsam gelebten Werte, welche Regina von der Zusammenarbeit mit Rüedu überzeugen.

Produzieren was auch verkauft wird

Die Zusammenarbeit mit Rüedu, wie sieht die eigentlich aus? Regina betont insbesondere den unkomplizierten und angenehmen Austausch mit den Rüedu-Mitarbeitern. Dank der jährlich abgestimmten Produktionsplanung kann sichergestellt werden, dass natürlichMoser nur produziert was auch verkauft wird. Hohe Produktionsüberschüsse werden so verhindert. Auch das ist ein grosses Plus im Kampf gegen Foodwaste. Rüedu wiederum schätzt die auf Wunsch angepassten Grössen der Produkteinheiten und die frischen Produkte. Am Morgen geerntet sind die Salate von natürlichMoser bereits am Nachmittag in den Rüedu Containern zum Kauf verfügbar. 

Vom Setzling in den Rüedu Container

Bis frisch geerntetes Gemüse vom Feld im Rüedu Container landet, vergehen also oft nur wenige Stunden. Der Anbau und die liebevolle Pflege der Pflanzen dauern aber viel länger und sind mit beachtlichem Aufwand verbunden. Wieder am Beispiel des Bio Salates lässt sich der gesamte Ablauf wunderbar veranschaulichen.

Die Salatsetzlinge produziert natürlichMoser nicht selber. Sie werden von “Etter Gemüse und Jungpflanzen”, dem nächstgelegenen Bio-Salatsetzling-Anbieter in Ried, bezogen und anschliessend, Pflanze für Pflanze, mit einer alten Setzmaschine von Hand eingepflanzt.

Vier bis sechs Wochen dauert es, bis die Bio-Salate erntereif sind. Während dieser Zeit werden sie sorgfältig gepflegt und gewässert. Unkraut wird gehackt oder weggestriegelt. Herbizide oder Pflanzenschutzmittel kommen keine zum Einsatz.

Bevor die Salate im Verkauf landen, wird jedes Produkt von Hand gewaschen und gerüstet. So stellt natürlichMoser sicher, dass die Bio-Salate nicht beschädigt werden, schöner aussehen und länger frisch bleiben.

Das Sortiment wächst stetig

Bis jetzt bietet Rüedu Kartoffeln, Rüebli und Salat von natürlichMoser an. Die Zusammenarbeit soll aber ausgebaut werden. In naher Zukunft wird das Sortiment in den Rüedu Containern durch Randen der alten ProSpecieRara Sorte Chioggia erweitert. ProSpeicieRara ist eine Schweizer Stiftung, die sich für den Erhalt der genetischen und kulturhistorischen Vielfalt von Kulturpflanzen und Nutztieren einsetzt.

Der Anbau von solchen alten Sorten ist sehr anspruchsvoll. Insbesondere dann, wenn das Wetter nicht mitspielt. Wie zum Beispiel in diesem Sommer. Aufgrund der grossen Regenmenge führte die erste Aussaht der Chioggia Randen nicht zum Erfolg und musste wiederholt werden. Warum baut natürlichMoser also genau diese heikle Sorte an? Laut Regina Moser gibt es mehrere Gründe dafür «Mein Mann Jürg sucht immer wieder neue Herausforderungen und liebt die Arbeit mit speziellen Gemüsesorten, welche auch in kleineren Mengen gewinnbringend angebaut werden können. Nebenbei können wir so etwas für die genetische Pflanzenvielfalt tun, nicht zuletzt, schmecken die Randen einfach herrlich.»

Ein Traum geht in Erfüllung

Das Sortiment von natürlichMoser Entwickelt sich also stetig weiter. So geht es auch der Familie Moser. Seit nunmehr sieben Jahren bewirtschaften Jürg und Regina Moser den Pachtbetrieb an der Bangertenstrasse in Worb erfolgreich. Nun erfüllen sich die beiden einen langersehnten Traum. In Hindelbank bot sich den Mosers die Möglichkeit einen Landwirtschaftlichen Betrieb zu erwerben. Diese Gelegenheit liess sich das Paar nicht entgehen. Noch in diesem Jahr verlegt natürlichMoser den gesamten Betrieb nach Hindelbank auf den nun eigenen Hof. Die mittlerweile gut eingespielte und produktive Zusammenarbeit mit Rüedu wird dabei selbstverständlich weitergeführt. So kommen Rüedu Kunden auch weiterhin in den Genuss von frischem Bio-Gemüse vom Hofe Moser.