Die Bio Umstellungs-Eier von “Nicole’s Biohof” gibt es bereits seit längerem in den Rüedu Quartierläden zu kaufen. Erfahre nun was Umstellungs-Eier genau sind und wie Nicole Mühlestein, die Betreiberin des Hofes, ihre Hennen pflegt.

Der Familienbetrieb in Belp

Direkt am Dorfrand von Belp, an der Mühlestrasse, befindet sich der beschauliche Hof der Familie Mühlestein. Erst 2018 übernahm Nicole Mühlestein die Leitung des Bauernbetriebes von ihrem Vater. Bereits nach kurzer Zeit erkennt man, mit welchem Elan Nicole den Familienbetrieb leitet. Sie produziert Eier, Soja, Mais, Getreide und Gemüse. Dabei versucht sie gar nicht erst zu verstecken, dass ihre grosse Leidenschaft den Hühnern auf ihrem Bauernhof gilt. Zunächst mit einer kleinen Herde von 300 Tieren, produzierte Nicole Eier für den hofeigenen Lebensmittelladen. Bereits von Beginn an beliefert Nicole auch die Quartierläden von Rüedu mit den frischen Eiern aus Belp. Um der wachsenden Nachfrage gerecht werden zu können, erweiterte sie die Produktion um eine zweite Herde, sodass auf “Nicole’s Biohof” heute bis zu 600 Legehennen leben.

Das Tier steht an oberster Stelle

Verglichen zu anderen Betrieben sind das nach wie vor relativ wenige Tiere. Nicole möchte allerdings auch gar nicht weiterwachsen. Das Wohl ihrer Hühner liegt der jungen Bäuerin sehr am Herzen. Mit Stolz erzählt Nicole von ihren fahrbaren Hühnerställen. «Meine Hühner leben in diesen mobilen Ställen, diese kann ich immer da aufstellen, wo das beste Gras wächst.» Jeden Tag dürfen die Legehennen nach draussen und das frische Grün geniessen. Auch hinsichtlich der medizinischen Betreuung ihrer Tiere nimmt Nicole einen grossen Aufwand in Kauf. Bei Krankheit setzt sie auf homöopathische Behandlungen und Tinkturen aus Bachblüten.

Das Leben der Tiere verlängern

Trotz der Bauernhofidylle stimmt Nicole das relativ kurze Leben von Legehennen traurig. Nach einer Legeperiode von 1 Jahr, werden die Eier immer dünnschaliger und sind so nicht mehr für den Verkauf geeignet. Der sogenannte “Mauser” setzt ein, die Hühner legen nun während 6 Wochen keine Eier mehr. Anschliessend wäre die Qualität der Eier wieder gut genug für den Verkauf, aus wirtschaftlichen Gründen werden die Tiere auf den meisten Betrieben aber zu diesem Zeitpunkt, im Alter von 1,5 Jahren, geschlachtet. Nicole geht hier einen anderen Weg: «Ich behalte meine Legehennen während dem “Mauser”. Anschliessend legen sie noch während weiteren 6 Monaten Eier in bester Qualität. Das Leben meiner Tiere kann ich so zumindest um ein halbes Jahr verlängern.»

Als positiver Nebeneffekt kann Nicole so der saisonabhängigen Nachfrage im Eiergeschäft Rechnung tragen. Während dem Winter und Frühling werden aufgrund von Weihnachten und Ostern deutlich mehr Eier gekauft. Dank den zusätzlichen 6 Monaten Legedauer, kann Nicole im Sommer eine Herde betreuen und während der Eiersaison die Produktion auf jeweils zwei Herden ausweiten.

Bio – Der nächste logische Schritt

Neben dem Wohlergehen ihrer Tiere, was an oberster Stelle steht, sorgt sich Nicole aber auch um die Umwelt. «Ich habe schon immer sehr naturnah gearbeitet. So war der Entscheid zur Umstellung meines gesamten Betriebes auf Bio der nächste logische Schritt.» So eine Umstellung ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Während zwei Jahren werden die “Umstellungs-Produkte” zwar gemäss den kostenintensiveren Bio-Standards produziert, der Verkauf zu Bio-Preisen ist aber je nach Marktlage nicht garantiert. Da ist es für Nicole natürlich von grossem Nutzen, dass die produzierten Eier neben dem hofeigenen Bioladen auch in den Rüedu Quartierläden angeboten werden.