Seit Kurzem findest du in unseren Rüedu Regalen das feine UrDinkel Kernotto vom Grunderhof. Immer wieder stellen wir fest: Viele kennen UrDinkel und Kernotto nicht oder nur vom Hörensagen. Höchste Zeit also, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen – mit ein paar spannenden Fakten rund um das gesunde Korn aus heimischem Boden.
Was ist UrDinkel?
UrDinkel ist keine eigene Getreideart, sondern eine geschützte Marke, die 1996 von der Interessengemeinschaft Dinkel (IG Dinkel) ins Leben gerufen wurde. Diese engagiert sich seit 1995 für den Anbau und die Vermarktung alter, reiner Schweizer Dinkelsorten – also solcher, die nie mit Weizen gekreuzt wurden.
Ein fast vergessenes Korn mit Geschichte
Die Initiative zur Rettung des fast vergessenen Dinkelkorns begann in den 90er-Jahren. Auslöser war der starke Rückgang des Dinkelanbaus – unter anderem auf Grund der Mechanisierung der Landwirtschaft und des wachsenden Anbaus von Weizen. Anfang der 90er-Jahre bestand der grösste Anteil des verbliebenen Dinkels aus Kreuzungen mit Weizen, da nur so der Ertrag einigermassen mit dem des Weizens mithalten konnte. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, schlossen sich Bauern und Müller am 8. März 1995 zur IG Dinkel zusammen. Ihr Ziel: den Erhalt traditioneller Sorten, die Förderung des Anbaus und ein vielfältiges Angebot an Dinkelprodukten. Mit Unterstützung des Bundes und verschiedener Kantone breitete sich die Initiative rasch in der ganzen Schweiz aus.
Klare Standards und Richtlinien
Hinter der Marke UrDinkel steht ein verbindliches Pflichtenheft. Dieses regelt den Anbau, die Verarbeitung und Deklaration des Korns. So darf der mit UrDinkel deklarierte Dinkel nur auf IP-Suisse und BIO SUISSE anerkannten Betrieben sowie in angestammten Schweizer Anbaugebieten angebaut werden. Er darf nicht mit Weizen gekreuzt werden – Halmverkürzer, Insektizide und Fungizide sind ebenfalls verboten. Als Erkennungsmerkmal dient das ovale UrDinkel-Logo – zu finden auf Verpackungen oder als essbare Oblate auf UrDinkel-Broten.
Ein echtes Kraftpaket
UrDinkel überzeugt nicht nur durch seinen feinen, nussigen Geschmack. Er steckt auch voller Nährstoffe: Dinkel enthält mehr Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiss als herkömmlicher Weizen. Das macht ihn besonders interessant für aktive Menschen, da Eiweiss den Muskelaufbau unterstützt. Dank seiner ungesättigten Fettsäuren und Nahrungsfasern macht UrDinkel zudem lange satt und gilt als besser verdaulich.
Gut zu wissen: UrDinkel ist zwar verträglicher als Weizen, aber nicht glutenfrei – im Gegenteil: Er enthält sogar mehr Gluten. Durch die besondere Proteinmischung mit reinem Dinkel wird das Gluten von vielen dennoch besser vertragen.

UrDinkel Kernotto – gesund, lokal und mit Liebe gemacht
Seit kurzem im Rüedu: das köstliche UrDinkel Kernotto vom Grunderhof in Oberhünigen. Die Familie Krähenbühl baut seit 2017 ihr eigenes UrDinkel-Korn an und verarbeitet es sorgfältig zu nahrhaftem Kernotto weiter. Verfeinert wird es mit getrocknetem Gemüse aus «Grosi’s» Garten – ein echtes Herzensprodukt, das traditionelle Handwerkskunst mit regionalem Geschmack vereint.
Zubereitet wird das Kernotto wie ein gewöhnliches Risotto – allerdings braucht das Dinkel-Korn eine längere Kochzeit. Plane darum etwas mehr Zeit für die Vorbereitung ein. Hier findest du das empfohlene Rezept der Produzenten – von uns getestet und als «hervorragend» befunden:
UrDinkel Kernotto
Für 4 Personen
Zutaten
- 300g Kernotto mit Gemüse
- 1 Zwiebel, feingehackt
- 1 Knoblauchzehe, gepresst
- 1 EL Butter
- 1 dl Weisswein
- 7 dl Gemüsebouillon
- Salz
- Pfeffer
- 100 g Reibkäse (z.B. Grande di Berna)
- Optional: 1 dl Rahm oder Crème fraiche zum Abschmecken

Und so geht’s
- Ziebel und Knoblauch mit Butter in einer Pfanne glasig andünsten.
- UrDinkel-Kernotto mit Gemüse dazugeben und mitdünsten.
- Mit Weisswein ablöschen, einkochen und Hitze reduzieren.
- Nach und nach die Gemüsebouillon beigeben und das Kernotto bei mittlerer Hitze ca. 30 Minuten köcheln lassen. Darauf achten, dass das Kernotto stets mit Flüssigkeit bedeckt ist.
- Am Schluss mit Salz und Pfeffer würzen. Nach Belieben mit Rahm oder Crème Fraiche für etwas mehr Cremigkeit verfeinern. Mit geriebenem Käse servieren.
Mir wünsche ä Guetä!