Rot- und Weisskabis haben eine lange Tradition und sind vielseitig einsetzbar. Das ganze Jahr über erhältlich, reich an Vitamin C und Ballaststoffen, ist Kabis ein gesundes, unterschätztes Alltagsgemüse. Höchste Zeit, dem heimischen Supergemüse ein Update zu geben und es wieder öfter auf den Teller zu bringen!

Vom Wildkohl zum Kulturgemüse 

Rot- und Weisskabis, auch Rot- und Weisskohl genannt, stammen vom Wildkohl ab, der ursprünglich an den Küsten des Mittelmeers und des Atlantiks wuchs. Vermutlich wurde Kohl bereits in vorchristlicher Zeit in Griechenland und Italien genutzt. Im deutschsprachigen Raum ist seine Verwendung seit dem Mittelalter belegt, wo er sich rasch als wichtiges Grundnahrungsmittel der Landbevölkerung etablierte. Lange haftete am Kabis der Ruf eines «Arme-Leute-Essens» mit unangenehmem Geruch an. Dieser hält sich vielerorts bis heute.

Kabis: Gesund, vitaminreich und zu Unrecht unterschätzt 

Dank seiner hervorragenden Lagerfähigkeit ist Schweizer Rot- und Weisskabis das ganze Jahr über erhältlich. Frisch vom Feld gibt es Weisskabis von Mai bis September, Rotkabis von Juni bis Oktober. 

Kabis ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen, insbesondere an Vitamin C. In 100 g rohem Kabis ist ähnlich viel Vitamin C wie in 100 g Orange oder Zitrone enthalten. Damit ist er ein idealer Vitaminspender in der Erkältungszeit. Zudem liefert er wertvolle Ballaststoffe, welche die Verdauung fördern und das Immunsystem stärken können.  

Manche Menschen reagieren mit Blähungen auf Kabis. Für gesunde Personen ist dies zwar unangenehm, aber meist harmlos und kann daran liegen, dass sich der Darm erst an die ballaststoffreiche Kost gewöhnen muss. Tipp: mit kleinen Mengen starten und langsam steigern, gründlich kauen, ausreichend trinken und sich regelmässig bewegen. Wer jedoch unter Magen-Darm-Erkrankungen leidet, sollte besser auf gut verträgliches Gemüse wie Karotten oder Sellerie zurückgreifen. 

So vielseitig kann Kabis sein! 

Weisskabis wird oft zu Sauerkraut verarbeitet. Durch die Fermentation entstehen probiotische Milchsäurebakterien, welche die Darmflora unterstützen können. Um von den Inhaltsstoffen optimal zu profitieren, empfiehlt sich rohes Sauerkraut. Denn wird das Sauerkraut durch Erhitzen konserviert, gehen Vitamine und nützliche Bakterien verloren. Dies gilt auch für andere Gemüse und Zubereitungsarten: um Vitamine bestmöglich zu erhalten, wähle eine möglichst schonende Zubereitungsart.  

Egal ob roh oder gekocht, Weiss- und Rotkabis lässt sich vielseitig verwenden. Lass dich von unserer kleinen Rezeptauswahl inspirieren!